23.09.2024

4 Dinge, die du über die Basistherapie bei Neurodermitis wissen musst

Bei der Basistherapie handelt es sich um die Hautpflege, die bei Kindern mit Neurodermitis täglich erfolgen soll. Der resultierende Schutz für die Hautbarriere ist ein Grundpfeiler in der Therapie der Neurodermitis und soll Verschlechterung und Schübe verhindern.

1 – Die Rolle der Hautbarriere bei Neurodermitis

Die Hautbarriere ist bei Kindern und Erwachsenen mit Neurodermitis gestört. Diese Störung führt zu einem erhöhten transepidermalen Wasserverlust, was bedeutet, dass die Haut nicht in der Lage ist, ausreichend Feuchtigkeit zu speichern. Gleichzeitig können irritierende Substanzen und Allergene leichter in die Haut eindringen, was zu Entzündungen und Juckreiz führt. Die Leitlinie für Atopische Dermatitis betont, dass die Basistherapie darauf abzielt, die gestörte Hautbarriere zu stabilisieren, indem sie den Feuchtigkeitsgehalt der Haut erhöht und die Lipidschicht wiederherstellt. Eine stabile Hautbarriere ist essentiell, um Schübe zu verhindern und die Hautgesundheit langfristig zu erhalten.

2 – Die Basistherapie als Fundament der Behandlung

Die Basistherapie ist die erste und wichtigste Maßnahme in der Behandlung von Neurodermitis. Sie sollte kontinuierlich angewendet werden, unabhängig davon, ob gerade akute Schübe vorliegen oder nicht. Sie hilft, die Hautbarriere zu stärken, die Haut geschmeidig zu halten und das Risiko von Entzündungen und Juckreiz zu verringern.

Die Basistherapie sollte individuell an den aktuellen Hautzustand der PatientInnen angepasst wird. Bei sehr trockener Haut sind fettreiche Salben besser geeignet, während bei weniger stark betroffener Haut leichtere Cremes oder Lotionen verwendet werden sollten. Wichtig ist, dass die Pflegeprodukte frei von reizenden oder allergenen Inhaltsstoffen wie Duft- oder Konservierungsstoffen sind.

3 – Prävention von Entzündungen und Schüben

Ein wesentlicher Vorteil der Basistherapie ist die Prävention von Neurodermitis-Schüben. Laut der Leitlinie für Atopische Dermatitis kann eine konsequente und kontinuierliche Basistherapie dazu beitragen, die Häufigkeit und Intensität von Schüben zu reduzieren. Eine gut gepflegte Hautbarriere ist weniger anfällig für äußere Reize und allergene Substanzen, die oft Auslöser für Entzündungen sind. Sie hat also einen festen Platz in der Sekundär- und Tertiärprävention, steigert die Lebensqualität und kann dadurch den Bedarf an entzündungshemmenden Medikamenten, wie topischen Kortikosteroiden, reduzieren.

4 – Langfristige Verbesserung dank Basistherapie

Die kontinuierliche Basistherapie bei Neurodermitis hat einen positiven Einfluss auf das Hautmikrobiom. Sie hilft dabei, die gestörte Hautbarriere zu stabilisieren und das Gleichgewicht der Mikroorganismen auf der Haut wiederherzustellen. Eine intakte Hautbarriere und eine regelmäßige Feuchtigkeitsversorgung verhindern das Wachstum pathogener Bakterien, wie Staphylococcus aureus, die häufig mit Neurodermitis-Schüben in Verbindung gebracht werden. Dadurch wird das Risiko von Entzündungen reduziert und die Hautgesundheit langfristig gefördert.