01.11.2024

Typische Erscheinung der Neurodermitis je nach Kindesalter

Typisch für die Neurodermitis ist nicht nur der starke Juckreiz, sondern auch die wechselnde Verteilung der Ekzeme auf dem Körper, je nach Alter des Kindes. Eltern stehen oft vor der Frage, warum sich die Hautveränderungen bei Babys, Kleinkindern und älteren Kindern an unterschiedlichen Stellen zeigen und wie sich die Neurodermitis im Laufe der Kindheit verändert.

Neurodermitis bei Babys (0–2 Jahre) und Kleinkindern (2-5 Jahre)

Die Neurodermitis manifestiert sich in 60% der Fälle schon in den ersten sechs Lebensmonaten. Die Ekzeme treten typischerweise in folgenden Bereichen auf:

  • Gesicht: Häufig beginnt Neurodermitis mit geröteten, nässenden Hautstellen an den Wangen. Auch die Stirn und das Kinn können betroffen sein.

  • Kopfhaut: Es zeigen sich Rötungen und festhaftende Schuppen, die auch als Milchschorf bezeichnet werden.

  • Rumpf: Der Oberkörper ist häufig diffus betroffen.

  • Streckseiten der Arme und Beine: Hier zeigen sich die typischen trockenen Hautstellen.

Der Windelbereich ist meistens ausgespart und frei von Ekzemen.

Neurodermitis bei Schulkindern (6–12 Jahre) und Jugendlichen (ab 13 Jahren)

Bis zum Schulalter stabilisiert sich die Erkrankung bei vielen Kindern und bis zum frühen Erwachsenenalter sind ca. 60% der Kinder/Jugendlichen symptomfrei.

  • Beugefalten: Diese Regionen sind fast immer durch Ekzeme betroffen, insbesondere Kniekehlen, Ellenbeugen und Nacken.

  • Hände und Füße: Je älter das Kind, desto wahrscheinlicher ist das Auftreten von Hautreizungen an Händen und Füßen.

  • Lippen und Mundbereich: Manche Kinder entwickeln ein sogenanntes periorales Ekzem mit trockener und geröteter Haut um den Mund.